Heinz Laarhuis, Zur Beek 5, 23847 Schmachthagen

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Schmachthagen, 19. November  2012

 

Liebe Schwestern und Brüder in Christo,

 

am 25. Juni 2012 hatten wir einen Brief an Euch adressiert, der unsere Sorge zum Thema "Gedanken zum adventistischen Engagement in Bezug auf den Islam" zum Ausdruck brachte. Die wenigen Antworten, die wir darauf bekamen, haben uns weniger erfreut als betrübt gemacht. Sofern sich überhaupt die Mühe gemacht wurde zu antworten, beinhalteten diese fast ausschließlich die Mitteilung, man würde unser Schreiben an entsprechende Fachgremien zur Beantwortung weiterleiten. Seit nunmehr fast einem halben Jahr herrscht danach Schweigen. In einem Brief wurde uns mitgeteilt, es sei normal, zunächst Gemeinsamkeiten zu suchen um dann in einen Dialog zu treten. Wenn die Feststellung der Gemeinsamkeiten allerdings darin besteht, die gemeinsame Neutralität zum Staat Israel oder die gemeinsame Wertschätzung für die Bibel erkannt zu haben, so weisen wir diese "adventistische" Position heute vor den tagesaktuellen Ereignissen in Israel mit Nachdruck zurück.

Wir können an dieser Stelle nur mit Offenbarung 3:18 antworten, die wir allen unseren Geschwistern empfehlen, die mit geschlossenen Augen die Vorstellung entwickeln, man könne auf der Grundlage der bisherigen adventistischen Veröffentlichungen den Belzebub Islam zur Umkehr bewegen. "Kaufe Augensalbe, deine Augen zu salben, damit du sehen mögest..." ist das Gebot der Stunde. Wir haben Euch einen Sachverhalt zur Kenntnis gebracht, der uns tiefe geistliche Not bereitet und können uns nur darüber wundern, dass Ihr uns als Geschwister, die Ihr uns mit Liebe und Wertschätzung begegnen solltet, den Eindruck vermittelt, das wir es nicht wert sind, ernst genommen zu werden. Unsere Überzeugung ist, dass die inhaltliche Form der Auseinandersetzung, bzw. Annäherung an den Islam, sowohl aus geschichtsrelevanter Sicht, wie auch aufgrund einer sich von selbst verstehenden Bibeltreue für viele Geschwister unserer Bewegung sich nicht nur als inakzeptabel erweist, sondern auch zu einem inneren Kampf über den Verbleib in unserer Gemeinschaft führen könnte, wenn der bisher von uns nachgewiesene Weg so weitergeführt würde, und mahnende Stimmen mit Ignoranz gestraft werden.

Wir betonen auch heute, dass es uns nicht darum geht eine Hetzkampagne zu inszenieren. Allerdings sehen wir auch die vielfach propagierte Unterscheidung zwischen Islam und Islamisten aus biblischer Sicht nicht unkritisch. Auch der nichtradikale Islam vertritt Thesen, die wir als Adventisten für unbiblisch erkennen und ablehnen müssen. Die für alle Moslems verbindlich Scharia enthält etliche Fatwen, die als Gesetze streng befolgt werden müssen, so z.B. die Fatwa über einen "Genussehevertrag," der Frauen nicht nur diskriminiert, sondern in aus unserer Sicht krimineller Weise sexuell ausbeutet. (Anlage 1) Wir verweisen auch auf die Fatwa zur Zerstörung aller Kirchen. (Anlage 2) Wir erleben einen Islamismus, der eine 14jährige Christin mit dem Tod bedroht aufgrund angeblicher Schändung des Koran. (Anlage 3) Wir empfehlen auch, einmal anzuschauen, was unter deutschsprachigem Islamunterricht in Wahrheit verstanden wird. ( http://www.youtube.com/watch?v=eTxjMkStgTY )

Als lebendige Christen dürfen wir nicht die Realität mit Füßen treten. Für uns ist es eine Selbstverständlichkeit, dass wir auch den Moslems das Evangelium verkündigen, gleichzeitig richtet sich unser Apell aber gegen eine Form der Identifikation mit einem satanischen System, das erklärtermaßen die Zerstörung des Christentums plant und seinen Hass auf die Christen in seiner massivsten Form an Israel, dem verheißenen Land, auslässt. Es ist nicht nachzuvollziehen, wie man hier eine Neutralität als Gemeinsamkeit ausmachen kann. Wie wollen wir denn dem biblischen Anspruch folgen, der uns lehrt: "Wer Israel segnet, der ist gesegnet?" (1.Mo.12;3) -  wenn eine wir solche Überzeugungslage vertreten?

Mit großer Enttäuschung haben wir die Berichterstattung in der aktuellen "adventisten heute"  (Nov.12 S. 8-13) zum Thema "Verfolgte Christen" zur Kenntnis genommen, der aus unserer Sicht die Tatsachen verharmlost und allenfalls an das Waschbecken des Pilatus erinnert, indem man sich vorsichtshalber der Realität entzieht und gleichzeitig Unschuld für sich reklamiert. Tatsächlich ist der Islamismus der größte Christenverfolger weltweit. Es wird dreimal der Staat Nordkorea thematisiert, viermal von 100 Millionen verfolgten Christen, aber  lediglich in einem Nebensatz von religiösen Fanatikern in Pakistan (Islam) berichtet,  obwohl von hier mit Abstand die weltweit größte Christenverfolgung und Ermordung ausgeht. Ein Bericht in Idea vom 14.11.12 geht von jährlich 160.000 Christenmorden aus. Wir vermissen in diesem Bericht, dass nicht einmal der Islam dahingehend erwähnt wird, dass dieser als Staatsreligion nirgendwo Religionsfreiheit erlaubt, sowie keinem Christen oder Juden ihr Leben garantiert.  Diesen Brief schreiben wir nicht um zu provozieren, sondern im Ringen darum, dass wir uns als Adventisten nicht schuldig machen. Darüber hinaus geben wir zu bedenken, dass bis heute für den gesamten Islam die in Medina verfassten Suren  im Koran gelten, die den Christen und Juden den Tod androhen. Unsere Schwestern und Brüder erleben das so und laufen jetzt Gefahr, durch eine Verharmlosung angeblicher islamischer Neutralität oder Wertschätzung zur Bibel, die durch nichts zu rechtfertigen ist, durch die derzeitigen Bemühungen der STA verraten zu werden.

Nun möchten wir aber auch keinen Hehl daraus machen, dass wir das Schweigen oder Verharmlosen zu unserem Anliegen nicht hinzunehmen gewillt sind. Wir empfinden es als bevormundenden Affront, wenn uns mitgeteilt wird, dass wir zwar alles richtig machen, gleichwohl unsere Haltung dennoch nicht veröffentlicht wird. Als lebendige Christen sehen wir uns in der Verantwortung, mutig unsere Stimme zu erheben, um nicht so schuldig zu werden wie unsere Väter in der Hitlerzeit, und erwarten eine eindeutige Stellungnahme, keine Beruhigungspille und kein schweigendes Aussitzen, sondern möchten mit unserem Anliegen ernst genommen werden, denn wir verstehen uns durchaus als mündige Christen. Daher erwarten wir eine sachliche Stellungnahme bis Ende Januar 2013. Zu einem späteren Zeitpunkt können wir uns für den Fall des weiteren Stillschweigens auch eine öffentliche Auseinandersetzung außerhalb unserer Bewegung vorstellen z.B. durch eine Veröffentlichung in der Zeitschrift IDEA. Wir sehen darin ein demokratisches Mittel, Wege zu benutzen die Leitung der STA daran zu hindern sich zu versündigen, indem durch Verschweigen der antichristlichen Fakten, eine verharmlosende und damit islamfördernde Gewaltherrschaft diskussionswürdig gemacht wird. Nach wie vor hoffen wir aber auf eine interne brüderliche Klärung.

 

 

In der Liebe Jesu verbunden verbleiben wir mit herzlichen Segenswünschen und in der Hoffnung auf Verständnis für unser Anliegen

 

 

Heinz Laarhuis                      Falko Wendland                           Rolf Wiesenhütter

 

 

Verteiler

 

1) General Conference of Seventh-day Adventists President Mr. Ted N.C. Wilson

2) Euro - Africa Division President: Bruno Vertallier

3) Norddeutscher Verband

4) Süddeutscher Verband

5) Hansa Vereinigung

6) Baden - Württembergische Vereinigung

7) adventisten heute, Redaktion, Lüneburg

8) Theologische Hochschule Friedensau!